500 Jahre Widerstand

Für das Leben – Für das Land

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Was damals geschah

2025 jährt sich zum fünfhundertsten Mal mit der Ausrufung der 12 Artikel von Memmingen der Bauernaufstand von 1525. Dieser Aufstand, der als deutscher Bauernkrieg in die Geschichte einging sowie seine Niederschlagung markieren den Beginn einer ganzen Reihe von Umwälzungen, die sich schon bald über Europa hinaus ausdehnten und das Leben der Menschen von Grund auf verändern sollten: Die Niederschlagung dieses Aufstands kann als Wendepunkt in der Durchsetzung des aufstrebenden Kapitalismus betrachtet werden.

Bäuer*innen, Handwerker*innen und
Städter*innen kämpften vor 500 Jahren in
weiten Teilen des deutschsprachigen Raums
für den Erhalt gemeinschaftlich genutzter
Flächen, für Selbstbestimmung und gegen
die Ausbeutung durch Adel, Klerus und rei-
che Kaufleute. Die Aufstände wurden blutig
niedergeschlagen. Dennoch gibt es seit 500
Jahren Widerstand gegen Kapita-
lismus, Kolonialismus und Patriarchat und
die damit einhergehende Spaltung unserer
Gesellschaft. Denn diese Formen der Unter-
drückung bestehen weiter, haben sich teil-
weise sogar enorm zugespitzt und münden
in die großen Krisen unserer Zeit. Mit dem
Blick in die Vergangenheit entdecken wir
das demokratische Potenzial unserer Ge-
sellschaft wieder und wollen die Hoffnung
auf eine selbstbestimmte Zukunft stärken.

Das Ziel des Bündnis

Wir rufen 2025 vergessene widerständige
Geschichte unserer Gesellschaft in Erin-
nerung und stärken solidarische Le-
bensweisen, die weiterhin bestehen. Wir
erzählen durch verschiedene Ausdrucks-
weisen die Teile der Geschichte, die in der
vorherrschenden Geschichtsschreibung
keinen Platz haben: die Geschichte von
Dorf und Land, die Geschichte der Koloni-
sierten und die Geschichte der Frauen und
weiterer unterdrückter Geschlechter.

Das Symbol der Bundschuh-Bewegung

Über uns

Wir sind verschiedene Initiativen, Gruppen und
Einzelpersonen, die ein demokratisches, le-
bensbejahendes Weltbild teilen. Trotz unser-
er Unterschiede konzentrieren wir uns auf
das, was uns verbindet. Wir haben internatio-
nale Bezüge zu widerständigen Kämpfen in
Lateinamerika und dem Mittleren Osten. Wir
beziehen uns auf eine geschlechterbefreite
Perspektive und suchen in einer Annäherung
an die bäuerlich-dörflichen Gesellschaften
dieser Welt ein Potenzial zur Gestaltung einer
gerechten Zukunft.

Unsere Leitlinien

Dorf und Land

Die Bauernaufstände damals markieren
einen Höhepunkt des Widerstands gegen
die zunehmende Abwertung der Dörfer
und Zerstörung der landverbundenen Le-
bensweise. Diese Entwicklung hat sich in
den letzten 60 Jahren in einem Maß be-
schleunigt, dass wir von einem Sterben der
Dörfer sprechen müssen. Auch breiten sich
Raubbau und riesige Infrastruktur-
projekte in Gebiete aus, die damit
bisher noch nicht konfrontiert waren.

Antikolonialismus

Vor etwas mehr als 500 Jahren begannen
die ersten Raubzüge ins neu „entdeckte“
Abya Yala (Amerika). Der Kolonialismus
hat ein globales System der Ausbeutung
geschaffen: Der heutige Reichtum Europas
basiert auf der damals beginnenden Aus-
beutung des globalen Südens und an Eu-
ropa grenzender Gebiete. Wir sehen uns in
der Verantwortung, Stimmen
gegen diese fortgeführte
Ausbeutung zu stärken.

Frauen und weitere unterdrückte Geschlechter

Die Geschichtsschreibung macht Frauen
und weitere unterdrückte Geschlechter sys-
tematisch unsichtbar. Die Verantwortungen,
die Frauen* in der bäuerlichen Gesellschaft
hatten, ihre gemeinschaftlichen Arbeiten
und ihr Wissen sicherten ihre Handlungs-
fähigkeit. Zuerst die Hexenverfolgung als
Instrument der Widerstandsbekämpfung
und dann der Wandel hin zum
Kapitalismus schränkten diesen
immer mehr ein. Wir wollen die
Geschichten der Frauen* erzählen.

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